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Bauwerksdokumentation

Alle am Lebenszyklus eines Bauwerks beteiligten Akteure sind auf vollständige und aktuelle Informationen angewiesen. Bauwerksdokumentationen sind heute oftmals nicht vollständig oder aktuell, dies führt zu Unsicherheiten, Fehlentscheidungen, Zeitverlust und unnötigen Mehrkosten. Zusätzlich kommen immer mehr Vorgaben hinsichtlich Nachhaltigkeit, Vergleichbarkeit, Kosteneffizienz und Transparenz hinzu, die ohne eine vollständige und aktuelle Dokumentation kaum professionell umgesetzt werden können.

„Wer heute seine Bauwerksdokumentation in Ordnung bringt, hat morgen einen gewichtigen Vorteil!“
KBOB, Bauwerksdokumentation im Hochbau - Empfehlung

Vorteile vollständige Bauwerksdokumentation

In den Lebenszyklusphasen ab Übergabe in den Betrieb entstehen durch Nutzung und Instandhaltung sowie Rückbau und Entsorgung circa 80 % der Lebenszykluskosten. Strukturierte Daten unterstützen Gebäudebetreiber bei einem effizienten Unterhalt, wodurch die Kosten für Nutzung, Instandhaltung, Rückbau und Entsorgung reduziert werden können.

Nachhaltigkeit durch Wissen

Für den Betrieb und die Instandhaltung sowie auch für Umbau- und Sanierungsmassnahmen braucht es vollständige und aktuelle Dokumentationen, die als wertvolle Entscheidungsgrundlage dienen.

Vermietende können Mietende über Pflegehinweise aufklären und dadurch die Lebensdauer der Bauteile verlängern. 

Beispiel:

Kostenreduktion

Unterhalt wird budgetier- und planbar.

Läuft bei mehreren Produkten die Lebensdauer ab, können Volumenbestellungen gemacht und dadurch die Kosten für das einzelne Bauteil gesenkt werden. Für Bauteile, deren End of Life erreicht ist, müssen nicht extra technische Fachkräfte aufgeboten werden --> direkte Ersetzung und Konsolidierung durch Volumenbestellungen.

Beispiel: 

Zeitersparnis

Mühsames Zusammensuchen von Daten sowie spätere Beschaffung von Informationen bleiben aus. Kostenreduktion bei Stundenaufwand und Vertriebsaufwand des Handwerks.

Verwaltung kann technische Fachkräfte direkt Angaben zum Bauteil geben und müssen nicht zweimal erscheinen --> keine Übernahme von Leerfahrten der technischen Fachrkäfte durch den die Betreibende.

Beispiel:

Struktur Bauwerksdokumentation

Nachfolgend zeigen wir auf, wie eine Bauwerksdokumentation in groben Zügen und nach der Empfehlung der KBOB aufgebaut ist. Die Erstellung einer Bauwerksdokumentation erfolgt in fünf Schritten.

1
Definition

Definition Projekt-/ Objektdokumentation in Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber.

2
Umfang / Tiefe

Welche Bauteile, Informationen und Daten werden erfasst.

3
Struktur & Art

Wo und wie sollen Informationen dokumentiert werden.


Definition Ablage: Auffindbarkeit Informationen / Dokumente sicherstellen.

4
Informationen sammeln

Welche Informationen sind bereits wo vorhanden?


Welche Informationen müssen noch zusammengesucht, recherchiert werden?

5
Erfassung & QS

Sobald definiert wurde, welche Daten wo erfasst werden, beginnt die Erfassung der Daten.

Produktdatenstruktur

Die Produktdaten werden immer nach derselben Struktur erfasst, damit eine Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Gebäuden gegeben ist.

Gebäude

Alle Informationen in Bezug auf das Gebäude.

Beispiel

Modell, Gebäude, Stockwerk, Raum

Hersteller

Alle Informationen in Bezug auf den Hersteller.

Beispiel

Hersteller, Artikel-Nr., Serviceleistungen, Dienstleistungen

Bauteil

Informationen zum Bauteil selbst.

Beispiel

Titel, Kategorie, Dimensionen, technische Eigenschaften

FM

Betriebsrelevante Informationen.

Beispiel

Ökodaten, Recycling/Rückbau, Pflegedaten, Lebensdauer, Nachfolgeprodukt, Ersatzteile

Bearbeitung

Informationen zur Aktualität der Produktinformation.

Beispiel

letzte Bearbeitung, zuletzt angepasst durch, Kostenstelle

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